Gemüseanbau
Die Kultur von Nahrungspflanzen nennt sich Gemüseanbau oder auch Gemüsebau, der nur für den Menschen gedacht ist. Dabei untergliedert sich der Gemüseanbau in dem Feldgemüseanbau und dem Unterglasgemüseanbau. Klassische Vertreter wären beispielsweise der Weißkohl für den Feldgemüseanbau und die Tomaten für den Unterglasgemüseanbau.
Um ein Feld fruchtbar zu machen, wird sich erst einmal ausgiebig um den Boden gekümmert. Dieser muss unkrautfrei, vorgedüngt, aufgelockert und gedrillt sein, bevor man vorkultivierte Jungpflanzen einsetzen kann kann. In Privathaushalten ist das meistens das Beet. Ein Schlepper bereitet die Spurbreite der Furchen vor. Es ist ein hohes Maß am Mechanisierung nötig, wenn man ganze Felder bewirtschaften möchte. Für die Pflanzungen und die spätere Ernte werden osteuropäische Arbeiter eingesetzt, da diese Arbeit extrem gering bezahlt wird und dazu auch noch sehr hart ist.
Unterglasgemüseanbau
Hierzu gehören alle Kulturen, die einen erhöhten Wärmebedarf haben und in Gewächshäusern oder Folientunneln gehalten werden. Manchmal werden die Gewächshäuser allerdings auch dazu genutzt, das Gemüse vorzeitig in den Verkauf geben zu können, als es per Freilandpflanzungen möglich wäre. Hier wird sowohl in Erde, aber auch in erdfreien Verfahren gepflanzt, wie in Grodan-Würfel (Steinwollstartwürfel) oder Dünnschichtkulturen. ( Pflanzenkultur mit geringer Substratmenge)
Privater Gemüseanbau
Im privaten Garten fängt die Arbeit bereits im Frühjahr an. Jetzt kann man schon die ersten Gemüsesamen in die Erde bringen. Nach kurzer Zeit sind schon die ersten Triebe zu erkennen. Ab Juni kommt dann mehr Arbeit hinzu. Bohnen, Sellerie oder Karotten müssen jetzt in die Erde und es sollte regelmäßig gegossen werden. Kleingewächshäuser bieten ein wenig mehr Komfort. Hier ist das Gemüse geschützter und man kann unter Umständen schon sehr früh sein Gemüse ernten. Im Sommer werden Gemüsearten wie die Tomaten, die Gurken oder anderes wärmebedürftige Gemüse gleichmäßiger mit Wärme versorgt und die Bewässerung kann von Hand und somit exakter dosiert werden. Das Gartenjahr lässt sich dadurch auch noch bis in den Herbst oder Winter verlängern. Wer noch mehr erreichen möchte, kann sein Gewächshaus selbstverständlich auch beheizen.
Gewächshäuser
Die Gewächshäuser müssen nicht einmal kostenintensiv sein. Unterschiede gibt es bei den sogenannten Freistehenden- oder Anlehngewächshäusern, sowie bei den Erdgewächshäusern. Eine Heizung ist in diesen Gewächshäusern nicht unbedingt nötig, nur für eine gute Belüftung muss gesorgt werden, sonst besteht die Gefahr, dass es im Sommer einfach zu heiß für das Gemüse wird. Als Eindeckungsmaterial dominieren Glas und Folien. Beide Varianten sind Lichtdurchlässig und schützen das Gemüse. Wer sein Gewächshaus gut isolieren möchte, kann das mit Stegdoppelplatten machen, (isolierend durch Polycarbonat) was allerdings etwas teurer wird. Die Luftfeuchtigkeit ist auch in Gewächshäusern niedrig zu halten, damit es nicht zu Pilzerkrankungen kommen kann. So sollte man also immer nur die Pflanzenwurzeln gießen und gut lüften.
Lüftungsautomaten können diese Arbeit erleichtern, sie halten die Temperatur konstant zwischen fünf und zehn Grad Celsius. Als Faustregel kann man sagen: Je niedriger das Lichtangebot ist, desto geringer muss auch die Temperatur sein. Wer das Lichtangebot künstlich senken möchte, kann das mit den einfachsten Mitteln machen. Ein Anstrich aus einem Mehl-Wasser Gemisch ist dabei völlig ausreichend. Gewächshäuser findet man in Baufach- oder Gartenmärkten, wer jedoch handwerklich geschickt ist, kann sich sein Gewächshaus aber auch durchaus selber bauen. Eine günstige Deckenhöhe liegt über zwei Meter und das Haus sollte ein Spitzdach haben. Ist das nicht der Fall, entsteht die große Gefahr, dass das Gewächshaus sich sehr schnell aufheizt, aber Wärme auch nicht gut speichern kann, wenn sie nötig wäre. Für den frühen Beginn eignen sich besonders Gemüsesorten wie Artischocken, Bohnen, Auberginen, Gurken, Erdbeeren, Kohl, Paprika, Kartoffeln, Karotten, Peperoni, Radieschen, Tomaten, Spinat, Zwiebeln und Porree. Aber auch der Endiviensalat kann jetzt schon angepflanzt werden und mit Kräutern gelingt es auch sehr gut. Hierzu gehören natürlich die Petersilie, Dill oder die Kresse.
Fazit
Der eigene Gemüseanbau im heimischen Garten macht Spaß, ist gar nicht so kostenintensiv, wie man vermuten könnte und versorgt den Hobbygärtner mit frischem Gemüse, welches auch eingemacht werden kann, um im Winter für das eigene Gemüse zu sorgen.