Teichpflanzen, Wasserpflanzen und Hydrophyten
Die Teichpflanzen leben ganz oder teilweise unter Wasser. Interessanter Weise sind es eigentlich Landpflanzen, die sich sekundär wieder an das Wasser als Lebensgrundlage angepasst haben. Sie leben sowohl im Meer, als auch im Süß-, oder Brackwasser. Sie werden, je nach Wuchsform, in Gruppen eingeteilt. Einige Wasserpflanzen, die in stehenden Gewässern leben, haben ein Luftgewebe, über welches sie Sauerstoff beziehen können.
Die sogenannten „Pleustophyten“ sind freischwimmende Pflanzen. Die eigentlichen „Hydrophyten“ haften im oder am Boden. Die „litoralen Helophyten“ können unter Wasser mit ihrem Stoffwechsel noch körperfremde Stoffe in körpereigene Stoffe umwandeln und gelangen so sehr weit in die Gewässer hinein. Sie gehören zu den Uferpflanzen. Die „Helophyten“ sind Sumpfpflanzen und kommen so am dichtesten an die Landpflanze heran.
Pflege und Funktion
Teichpflanzen sind genau so empfindlich und pflegebedürftig, wie fast alle anderen Gartenpflanzen auch. Sie sind abhängig von der Nährstoffmenge, der Wasserqualität und unter Umständen auch vom Fischbesatz. Teichpflanzen dienen aber nicht nur der Dekoration, sondern werden auch funktionell eingesetzt. Den Kleinlebewesen bieten sie einen guten Unterschlupf, sie spenden Schatten, wenn Fische vorhanden sein sollten bieten sie eine gute Deckung zum Laichen und zusätzlich haben sie noch einen großen Anteil an der Wasserqualität, der Sauerstoffgehalt wird deutlich erhöht. Die Technik kann gerade einmal 60% erreichen, Wasserpflanzen erreichen bis zu 100%. Je schneller eine Teichpflanze wächst, desto mehr Nährstoffe benötigt sie und entzieht somit den Algen die Grundlage. Wer genug Platz für viele Pflanzen hat, kann unter Umständen ganz auf einen Filter verzichten. Am besten eignet sich die Zeit zwischen März und Mai, um neue Pflanzen zu setzen. Laub, Pflanzenreste und abgestorbene Blätter sollte man unbedingt regelmäßig entfernen.
Wunderschöne Teichpflanzen
Die Sumpfgladiole beginnt ihre Blütezeit, wenn alle anderen Pflanzen schon in den Winterschlaf gehen. Unter Wasser wird die prächtige Seerose „Marliacea Albida“ gepflanzt. Ihre Blütenblätter können eine Größe von 20 cm haben und ihre imposanten Blüten in Rosa bereichern jedes Gewässer. Große weiße Blüten, die hoch über dem Stängel stehen, bringt die Calla hervor. Die Seerose „Attraction“ trägt ihren Namen nicht zu Unrecht. Ihre leicht duftenden Blüten, in prächtiger dunkelroter Farbe, werden manchmal auch als Schnittblumen genutzt.
Einzelne Funktionen
Für jeden Bedarf gibt es bestimmte Pflanzenarten. Um den Sauerstoffgehalt anzuheben, bieten sich der Wasserstern oder der Wasser- Hahnenfuss an. Gute Filtereigenschaften haben die Sumpfschwertlilien, die Binsen, das Pfeilkraut, der Rohrkolben und die Teichsimse. Als Zufluchtsort und als Schattenspender eignet sich die Seerose für eine Wassertiefe ab 50 cm. Für den Nährstoffaufbau ist das Hechtkraut empfehlenswert. Diese Pflanze ist sogar winterhart. Als Liebhaberpflanze gilt die Teichrose „Nuphar lutea“. Einen echten Blickfang bildet die Blumenbinse mit ihren wunderschönen Blütenständen.
Die fünf verschiedenen Pflanzzonen
Zu unterscheiden sind hier die Feucht-, Ufer-, Sumpf-, Flachwasser-, und Tiefwasserzonen. Am Ufer beginnt der Übergang vom Garten-, zur Teichlandschaft. Hier fühlen sich Pflanzen wie die Spider- Lilie, Wollgras oder die Iris sehr wohl. Allerdings können an dieser Stelle auch schon Sumpf- und Moorbinsen gesetzt werden. Der Fieberklee oder der Goldfelbrich gedeiht in der Sumpf-, und Feuchtzone. Der Tannenwedel gehört auch noch in diesen Bereich, wächst aber bis in die Flachwasserzone hinein. Diese reicht in etwa bis zu einer Wassertiefe von 40 cm. Hier fühlen sich die Schwanenblume, der Froschlöffel und die Sumpfdotterblume pudelwohl. Ab hier beginnt nun die Tiefwasserzone, die bis etwa 100 cm reicht. Hier werden gerne alle Schwimmpflanzen eingesetzt. Dazu gehören unter anderem die Eichhornia, die Hydrokleys und natürlich die beliebte Seerose. Um eine übermäßige Wucherung zu unterbinden, kann man diese Pflanzen in Teichkörbe pflanzen. Als Faustformel kann man sagen, das Teichpflanzen niemals mehr als 2/3 der Wasseroberfläche bedecken sollten.
Der Teichkorbtrick
Um das unkontrollierte Wachstum ein Ende zu setzen, gibt es sogenannte Teichkörbe. Dieser wird zunächst einmal mit Vlies ausgelegt und dann mit lehmiger und nährstoffarmen Teicherde befüllt. Nun kommt die Pflanze hinein, das Vlies kann umgeklappt und mit Steinen beschwert werden. Jetzt wird der Korb vorsichtig unter Wasser gesetzt, bis die Erde sich voll gesogen hat. Nun kann man ihn sinken lassen. Keine Sorge, die Teichpflanzen wachsen schnell wieder bis an die Oberfläche.