Wissenswertes über Bambus
Ob als Solitärpflanze, Sichtschutz, Kübelpflanze oder Teichbepflanzung – von Bambus geht eine Faszination aus, der sich kaum einer entziehen kann. Man zählt 1447 Bambusarten – von hohen Bambusarten über mittelgroße bis hin zu kleinwüchsigen und bodendeckende Arten. Bei einigen Bambus-Sorten ist es ratsam, eine Rhizomsperre zu setzen, um ein unkontrolliertes Ausbreiten zu verhindern.
Der Bambus zählt zu den Süßgräsern. Einige Arten können meterlange Halme ausbilden, die mit grasartigen Blättern besetzt sind. Beheimatet ist der Bambus auf allen Kontinenten, bis auf Europa und der Antarktis. In China wachsen mehr als 500 Arten, eine Vielzahl weiterer in Nord- und Südamerika. Ein interessantes Phänomen ist die Bambusblüte, die je nach Art nur alle 12 bis 120 Jahre vorkommt. Als monokarpe Pflanze blüht der Bambus nur einmal in seinem Leben und stirbt dann komplett ab. Da bestimmte Arten zeitgleich blühen, kann das Bambussterben ganze Regionen betreffen und auch unser Gartenbambus bleibt davon nicht verschont. Die letzten großen Bambusblüten in Europa waren in den 1990er Jahren und 2006.
Pflanzzeit
Die beste Pflanzzeit für Bambus ist zwischen März und Oktober, da er in der Zeit noch vor dem Winter gut einwurzeln kann. Wird der Bambus erst spät im Jahr gepflanzt, könnte ein Winterschutz notwendig werden. Als immergrüne Pflanze benötigt er auch im Winter Wasser.
Rhizomsperre
Manche Bambusarten bilden unterirdische Ausläufer. Damit er sich nicht unkontrolliert im Garten verbreiten kann, wird eine Rhizomsperre nötig. Diese kann entweder eine spezielle Folie sein oder eine Betoneinfassung. Auch ein Kübel kann die Wurzeln eindämmen oder ein schlichter mit Laub gefüllter Graben. Erfahrungsgemäß ist Teichfolie in allen Stärken ungeeignet, sowie Mörtelkübel wegen ihrer geringen Höhe, Eternitplatten und auch Antidurchwurzelungsfolie werden einen Bambus nicht im Zaum halten. Bei einer Grenzbepflanzung muss besonders auf eine Rhizomsperre geachtet werden, damit sich der Bambus nicht im Nachbargarten ausbreitet.
Der richtige Standort…
…hängt von der Bambussorte ab. Generell benötigt ein Bambus einen windgeschützten und sonnigen bis halbschattigen Standort. Der Boden sollte gut durchlässig sein und einen leicht sauren pH-Wert haben.
Pflege
In der Regel ist der Bambus nicht sehr anfällig für Schädlinge. Ein eventueller Schädlingsbefall ist an einer Blattvergilbung zu erkennen. Die Gegenmaßnahme ist eine ausreichende Düngung. Empfindlicher ist Bambus dagegen gegen Staunässe und Trockenheit. Staunässe zeigt sich durch Vergilbung und Absterben der Halme. Ein gutes Erkennungszeichen ist das Weichwerden der Halme. Ein Drainage oder höhere Pflanzung, bei der das Wasser gut abfließen kann, wäre hier angebracht. Bei Trockenheit rollen sich die Blätter zunächst ein und fallen dann ab. Hierzu ist noch zu sagen, dass eine Trockenheit auch im Winter durch Frost entstehen kann. Deswegen benötigt Bambus auch im Winter stets Wasser. Gegen Frostschäden hilft ein Winterschutz. Ideal ist dazu ein Kreis, den man sich aus Kaninchendraht zurecht biegt und über den Bambus stülpt. Dieser wird dann locker mit Laub ausgefüllt, quasi als Dämmmaterial.
Im frühen Herbst kann man den Bambus mit einer leichten Düngergabe unterstützen, Nährstoffe für den Winter zu sammeln.